Auch die britische Zeitung The Guardian empfiehlt jetzt ihren Journalisten und Redakteurinnen anstelle des Begriffes „Klimawandel“ (climate change) das Wort „Klimakrise“ (crisis) zu verwenden. So wird die passive Wirkung des ersten Begriffes „Wandel“ ersetzt durch einen Begriff, der die dräuende Katastrophe zeigt, schreibt Chefredakteurin Kathrine Viner (siehe: Leo Hickman auf Twitter https://twitter.com/LeoHickman/status/1129322707110236160). Exakt mit diesem Wortpaar hatte Esther in ihrem Workshop am Botanischen Garten der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) Wissenschaftler*innen im Februar veranschaulicht, wie wichtig es ist, auf die Wortwahl und die Wirkung der Worte zu achten:
Das Wort „Klimawandel“ ist zwar geeignet, wenn sich Wissenschaftler*innen miteinander austauschen. Sie vermeiden damit eine wertende Interpretation, um unvoreingenommen Phänomene analysieren zu können. Wenn sie sich dagegen an die Öffentlichkeit wenden, sollte ihnen bewusst sein, dass das Wort „Klimawandel“ als ein von allein stattfindender Prozess wahrgenommen wird und all denjenigen Argumentationshilfe leistet, die alles beim Alten belassen wollen. Dann eignet sich das Wort Klimakrise bei manchen Zielgruppen wesentlich besser.